Ein Verein, der viel bewegt: Krabbelstube & Kindergarten Kaleidoskop e.V.

Grundsätze und Leitgedanken aus der Rahmenkonzeption

Die Mitgliedschaft im Verein ist für alle Menschen möglich, unabhängig von ihrer politischen, nationalen und konfessionellen Zugehörigkeit. Voraussetzungen sind lediglich die Bereitschaft zur pädagogischen und organisatorischen Mitarbeit sowie die Zustimmung zum Vereinszweck. Die pädagogische Arbeit des Kaleidoskops erstrebt Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit, mitmenschliche Zuwendung und Hilfsbereitschaft sowie gesellschaftliche Teilhabe, Mitwirkung und Mitverantwortung.

Grundprinzip dieser Arbeit ist die gemeinsame Erziehung von Mädchen und Jungen, die jedoch die geschlechtsspezifische Arbeit mit einschließt. Der Verein ist überkonfessionell und überparteilich. Die Erziehungsziele sind daher nicht einseitig weltanschaulich geprägt bzw. beeinflusst. Dennoch ist es selbstverständliche Aufgabe der Erzieherinnen, Kindern Antworten auf diesbezügliche Fragen zu geben und die Einstellungen der Kinder und ihrer Eltern zu respektieren.

Unsere Kindergruppen sind ein Ort, wo Kinder außerhalb ihrer eigenen Familie auf Kinder treffen, wo sie ein soziales Umfeld vorfinden, das ihrem wachsenden Streben nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit Raum gibt und das den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Kinder Rechnung trägt.

Kindheit ist ein eigenständiger sozialer Status. Sie ist nicht lediglich eine notwendige Vorlaufphase zur Adoleszenz und zum Erwachsenensein. Das Kind ist eine Persönlichkeit von Geburt an. Nur die Respektierung dieser Persönlichkeit durch Erwachsene lehrt das Kind, andere Menschen zu achten.

Jedes Kind hat seine eigenen Entwicklungsgesetze. Das Erkennen und Beachten von individuellen Entwicklungsschritten und -zeiten ist die Voraussetzung für die Förderung der Kinder. Erziehung ist vor allem kommunikatives Handeln. Emotionale Zuwendung und argumentatives Aushandeln bestimmen dieses Miteinander und nicht das autoritäre Durchsetzen  von Anordnungen.

Für die Praxis bedeutet dies: Kinder brauchen persönliche und menschliche Nähe, Zuhören, Trösten, Zuspruch, Hilfe, Anregung und Anleitung durch die Erzieherinnen. Kinder brauchen das Interesse von Erwachsenen an ihren Aktivitäten, von Respekt getragenen Beurteilungen und Bewertungen. Dies bedeutet vor allem: Verzicht auf Besserwisserei, Verzicht auf Ironie, auf Vergleiche von Kindern, keine Bloßstellungen (auch nicht im Gespräch mit den Eltern).

Die Erzieherinnen anerkennen kindlich erbrachte Bemühungen und bringen gegenüber den Kindern Verständnisbereitschaft mit. Sie setzen an den vorhandenen Fähigkeiten, Fertigkeiten und der Kompetenz der Kinder an. Sie bieten den Kindern Räume und Möglichkeiten, in denen sie:

  • mit anderen Kindern Kontakte aufbauen, ausbauen, aber auch abbrechen können
  • Belastungen erleben und die Erfahrung machen können, diese auszuhalten und zu verändern
  • einen aktiven Part übernehmen können
  • nicht mit perfekt vorbereiteten Angeboten „überstülpt“ werden

   Und vor allem: 

  •  wo sie mit viel Zeit umgehen können

  

Doris Kaut, Geschäftsführerin